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Das Projekt: Der ProbeRaum

Eingang 42

Die Idee war da - die Namensfindung war kompliziert. Und sie ist nicht zwingend abgeschlossen. Der ProbeRaum ist auch ein FreiRaum, ein ResonanzRaum. Er ist nicht zwingend ein geschlossenes Zimmer.

Mir ist eines wichtig: Ich möchte eine Möglichkeit haben, offene Kooperationen zu haben.

Bei diesen sollte es darum gehen, miteinander und auf Augenhöhe etwas zu entwickeln, was mindestens ein kleines bißchen größer wird, als die einzelnen es sich vorher vorgestellt hätten.

Damals...

Erlebt hab ich sowas schon ein paar mal. Am Eindrücklichsten war es vor fast zehn Jahren bei einer Nacht der Offenen Kirchen in Aachen. Wir hatten damals für die Jakobskirche einfach den hochprofessionellen Schüler*innenzirkus Configurani eingeladen. Wir hatten von unserer Seite aus nur eine große Entscheidung getroffen: St, Jakob sollte ausdrücklich eine Ruheoase sein. Damit war für uns die Idee "Stille" gesetzt.

Der Zirkus ließ sich darauf ein. Und wir gaben an der Stelle die Kontrolle ab und vertrauten stattdessen.

Am Abend kamen die Schüler*innen mit einem Kurzprogramm aus zwei Blöcken zu uns, dass sie viermal nacheinander spielten. Wir sicherten dafür im Gegenzug durch ab, dass die Besucher*innen wussten, wann Programmteile begannen, so dass im laufenden Block keine Störugen entstanden.

Ein spannender Effekt war der: Direkt vor der ersten Vorstellung erklärten die Schüler*innen dem ersten Publikum, wie stummer Applaus funktioniert - mit erhobenen und wackelnden Händen. Sie mussten es danach nie wieder erklären, es trug sich über Stunden von einem Publikum zum Nächsten.

Und als der Abend einmal lief, stellte sich bei mir etwas ein, was viele Zuschauer*innen später auch auf unseren Rückmeldestellwänden hinterließen: Es war pure Freude.